Nach der letztjährigen gelungenen Pilotversnstaltung im Vorfeld des Sommernachtsfests ist es dieses Jahr an der Zeit gewesen, der noch jungen Veranstaltung ein Gesicht und einen echten Namen zu geben. Die erste Critérium Rotberg ist ausgeschrieben worden.
Wir haben die Critérium Rotberg bewussst und ganz gezielt nebst den traditionellen Oldtimern auch für jüngere Fahrzeuge ausgeschrieben und möchten im Critérium ein spannendes Aufeinandertreffen von klassischen Oldtimern mit Youngtimern und den Spassmobilen der jüngeren Generation ermöglichen. Die Freude am Fahren, der Herausforderung der Rallye und die Geschicklichkeit stehen im Vordergrund. Mit dem Blick in die diesjährige Starterliste ist das dem OK gut gelungen:
Am frühen Samstag Morgen, dem 31. August sind bei der Laubfrosch Garage in Bättwil sowohl „alte Hasen“, wie auch einige sehr junge Teams mit komplett unterschiedlichen Fahrzeugen eingetroffen. Auf dem Parkplatz sind Autos aus den 50er Jahren bis in die heute oft beschriebene Youngtimer- Szene und darüber hinaus gestanden: Wenn sich der MG A und Käfer mit dem Mazda MX-5, RX-8 oder einem Mitsubishi Evolution im kompletten Rallye-Trimm trifft.
Nach der Dokumentenausgabe und dem Briefing sind die Teams zu einem ersten Fragebogen zum Thema Automobilmarken befragt worden. Interessanter Weise sind oft die von mir als schwierig gewählten Logos gut erkannt worden. Bei bestem Wetter erfolgte ab neun Uhr die Startsequenz im drei Minuten Abstand in die erste Etappe via Elsass in den Jura und entlang dem Birstal in das Industriegebiet Ried in Zwingen, wo wir das Gelände der CTC Analystics für eine Schlauchprüfung in U- Form und das Mittagessen nutzen durften.
Für den Start in die zweite Etappe haben wir uns nach dem Mittagessen eine Aufgabe ausgedacht, welche die einverleibten Kalorien in Schwung bringen soll: Die Teilnehmer sind nicht klassisch im Auto sitzend einfach los gefahren. Es wurde ein klassischer Le Mans Start gefordert! Wer nun denkt, dass hier die älteren Semester eh Chancenlos gegen die durchtrainierte Jugend ist, der irrt. Für mich als Starter ein sensationelles Erlebnis: Egal ob Flip-Flops, Turnschuhe oder Barfuss, es wurde alles gegeben und einige hechteten über die geschlossenen Autotüren ins Cockpit um wertvolle Zehntelsekunden zu gewinnen. Sicherlich gab dann das Startverhalten des einen oder anderen (Garagisten-) Autos später Team- oder Familieninterne ernste Gespräche. So resultierten Zeiten vom Lossprinten bis zum Anrollen des Autos zwischen 7.9 und 13.9 Sekunden.
Diese Etappe ist nun wirklich dem Motto der kleinen Nebenstrassen gewidmet und die Teilnehmer sind über verschlungene und abenteuerliche Nebenstrassen via Blauen und über den Meltinger Berg nach Holderbank/SO gefahren, wo sie auf dem von der Nachbur AG zur Verfügung gestellten Platz erst ihr Geschick im rückwärts Einparken und anschliessend im Federballspiel beweisen mussten. Beide Disziplinen haben ihre Tribute gefordert und zeigten, dass Rückwärs an ein Hindernis heran fahren nicht ganz so einfach ist. Drei Teilnehmer haben die Messlatte touchiert und verschoben. Die anderen haben sich bis zu 18mm an die Messlatte heran getastet. Ebenso hat das Zielschiessen mit dem Federball gezeigt, dass ein abentliches Federballspiel im Garten bei vielen die Chancen auf weniger Strafpunkte erheblich verbessert hätte.
Die dritte Etappe führte dann erstmals über Nebenstrassen und durch eine imposante Schlucht ins Mitteilland und nach einem kleinen, leider nur schlecht vermeidbaren Abstecher durch Olten zurück über ruhige Nebenstrassen über Hügel mit oft guter Weitsicht in die Nordwestschweiz und schlussendlich an das Sommernachtsfest der Squadra Rotberg auf dem oberen Klushof in Aesch.
Nach einem ausgiebigen Apéro mit viel zu früh zu neige gehenden Biervorräten – das kommt davon, wenn die beiden Getränkebeschaffer notorische Weintrinker sind – haben wir ein ausgezeichnetes Grillbuffet oder neudeutsch BBQ mit unterschiedlichsten Fleisch- und Wurstsorten begleitetn von einer Salatauswahl geniessen können.
Vor dem Dessert ist dann die Stunde der Wahrheit angeboren und wir haben die Rangliste, natürlich von hinten nach vorne eröffnet. Und vorab: Ja, einer steht immer zu hinterst auf der Rangliste und das tut nicht lange weh. Ich kenne das von früheren Rallyes oder auch mal von der Rundstrecke. Bei einigen Teams sind mir kleinigkeiten zu Ohren gekommen, die ich erzählen durfte, bei anderen Geschichten habe ich dann lieber geschwiegen, um den Disput aus dem Cockpit nicht an das Sommernachtsfest zu tragen.
Ich durfte dazu auch den Generationenkampf einer Familie verkünden und ich hoffe, dass der Erfolg des jungen Teams über die wirklich erfahrenen „Senioren“ ein neues Stammteam hervorgerufen hat? Die verbleibenden drei Spitzenteams sind wie immer zusammen nach vorne geholt und befragt worden, wer denn nun der Sieger sei. Würde es nach den so bescheidenen Ansagen der drei Teams gehen, so währen alle auf dem dritten Platz gelandet.
Anschliessend an Preisverteilung, Pokalübergabe, Gratulationen und Küsschen konnten wir uns über das abwechslungsreiche und meist von Vereinsmitglieder (oder eher deren Damen) bereitgestellten Süssigkeiten her machen.
Ich bedanke mich herzlich bei allen Teilnehmern für ihren Entusiasmus und Freude, die der Veranstaltung und damit der Arbeit des OKs und aller Helfer entgegen gebracht worden ist und für den dafür erhaltenen Lob und Applaus. Damit blicke ich zuversichtlich ins kommende 2025 und hoffe die zweite Auflage der Critérium Rorberg erneut mit einem so bunten Teilnehmerfeld und diesem sensationellen Team aus OK und Helfern durchführen zu dürfen.
Euer Sport Chef,
Martin