den eggberg im griff

hatten doris ebner und hanspeter fritschi im bmw 2002,

sie gewannen nicht nur ihre klasse, sondern holten auch den gesamtsieg mit nur 12/100 sek. abweichung aus drei läufen. nachdem doris schon letztes jahr gesamtzweite war, ist klar dass diese leistung weder hanspeter noch dem bmw zu zuschreiben ist. ich hatte mein härtestes rennen schon am freitag: da die wagenabnahme dieses jahr nicht in säckingen (baustelle), sondern beim see nach dem ziel stattfand und ich am nachmittag noch nach steckborn reisen musste, wurde mein nervenkostüm da schon aufgebraucht, denn das war chaos pur. durch eine email wurden wir aufgefordert, früh zur abnahme zu erscheinen. viele teilnehmer taten dies auch, nur die technische abnahme erschien erst eine stunde später und just da begann es zu regnen. durch die komplexe einweisung in den warteraum, kam ich mir vor wie in der bibel beschrieben: «die letzten werden die ersten sein» und die andern bestraft das leben. ich hoffe das nächste jahr ist die abnahme wieder wie gewohnt in säckingen. meinen erhöhten blutdruck konnte ich am späten abend mit speis und trank im zelt bei fritschi`s und widmer`s wieder in gewohnte sphären senken. am samstag nach der fahrerbesprechung ging`s mit besichtigung- und sollzeitfahrt los. daniel amstutz dreschte seine neuste errungenschaft (einen giftgrünen saab 96) den berg hoch, als beifahrer amtete kermit der frosch. widmer`s fuhren im gonzales-ferrari und im mercedes 190 sl den Berg hoch, lorenz marti war mit dem Jaguar-e vor ort und das team egli/kradolfer im babyblauen mg-a. christoph hasler stellte den formel supervau an die startlinie und neo-ehemann stefan stöcklin und ich, wie gewohnt die gelbe renault alpine. ja und wer fehlte? klar, reiner suhr im crossle zweisitzer. bei der rückfahrt vom training standen die ganzen jungbläserinnen aus rickenbach spalier und warteten auf reiner. wir mussten die girls dann trösten und ihnen versichern, dass reiner nächstes jahr wieder am start sei. da das wetter unbeständig war, einigten wir uns auf eine gemässigte sollzeit von 3 minuten, was sich im nachhinein als richtig heraus stellen sollte. denn am sonntag war die piste teilweise nass. nach dem ersten wertungslauf hatten wir über 3/10 sek. differenz; die besten 2 unserer 44 fahrzeuge umfassende klasse, aber nur 4/100 sek.. das team fritschi war mit 8/100 voll bei der musik. ich beruhigte meinen beifahrer und erklärte ihm, dass auch ein blindes huhn (wie die paarung fritschi/ebner) mal ein korn findet. am sonntag (gestärkt durch ein deftiges frühstück) montierten wir unser flammrohr, damit der sonore sound mich motivieren sollte. aber irgendwie passte es nie optimal. im letzten lauf rissen wir uns zusammen und es resultierte doch noch der 3. platz in der klasse 5. das mit dem blinden huhn funktionierte auch nicht, denn fritschi`s legten noch 2 bessere läufe auf den asphalt und siegten souverän. mit den plätzen 1-fritschi/ebner, 8-gschwind/stöcklin, 11-amstutz/kermit und 17-lorenz marti im gesamtklassement (bei über 150 startern), war das auch ein tolles manschaftsergebnis für die squadra rotberg. egli/kradolfer harmonieren als nachbarn weit besser als der 48.rang im klassement erahnen lässt. christoph hasler fuhr auf rang 102, ich vermute dass er zwischendurch nicht alle tennisbälle aus den ansaugtrichtern entfernt hatte. er schlug aber dennoch den bergkönig fredy amweg um einen platz. unser schlusslicht war (der nicht ganz fite) marc widmer im gonzales ferreari, der sich aber eh nicht um die wertung kümmerte. dies tat seine lebensabschnittspartnerin andrea, welche den damenpreis in empfang nehmen konnte. so konnten wir bei der preisverteilung im schlossgarten einige preisberechtigte squadrainer feiern. zum glück haben wir nicht gewonnen, denn die ganzen preise hätten im alpine gar keinen platz gehabt. meine bessere hälfte verwarf die hände als ich meinen kleinen pokal auf den küchentisch gestellt hatte. nicht auszudenken, was da los gewesen wäre, hätten wir den gesamtsieg geholt. das ausgezeichnete niveau der teilnehmer zeigt sich darin, dass die ersten 12 des gesamtklassement`s innerhalb einer sekunde klassiert waren.

rené gschwind