Nach einer längeren Auszeit von Rallyes hat die Squadra Rotberg für Ihre Mitglieder am Samstag 26. August 2023 erstmalig wieder eine als Sommerausfahrt getarnte Rallye über zwei Etappen entlang mehrheitlich kleiner Strassen der Nordwestschweizer durchführen können. Zehn Teams haben sich kurz nach dem Mittag bei der Laubfrosch Garage in Bättwil eingefunden, wo Marcel gegen den kalten Regen einen heissen und starken Kaffe angeboten hat.

Direkt nach dem Fahrerbriefing und der Roadbook- Abgabe haben die Teams die erste Aufgabe erhalten: Zehn verschiedene Rennstrecken anhand ihres Layouts erkennen. Der Hockenheim Ring oder die Bergrennstrecke St- Ursanne – Les Rangieres sind noch recht geläufig gewesen. Sebring, Spa und die doch immerhin lokale ehemalige Gempenrennstrecke sind dann schon weniger geläufig gewesen.

Nach dem ersten Schreck ging es dann auch direkt auf die erste, rund 46 Kilometer lange Etappe über den Chall, durch den Huggerwald nach Bärschwil, Grindel und Erschwil. Das Etappenziel war dann der grosszügig von der CTC Analytics AG (danke Heiner Scherrer und David Halbeisen) zur Verfügung gestellte Firmenparkplatz im Industriequartier Ried in Zwingen. Beinahe alle Teams haben die exakt zu erreichenden 76 Minuten erzielt. Vielleicht mit ausnahme eines Fahrers, der seine Autonummer suche gehen musste, die vor lauter hartem Sportfahrwert abvibrierte.

Direkt nach der Zieleinfahrt haben die Teilnehmer eine der schwierigsten Aufgaben einer Rallye erfülen müssen. Eine Schlauchprüfung über 20 Meter, welche in exakt 12,00 Sekunden zu durchfahren ist. Die besten Teams haben das auch mit einer Abweichung von wirklich respektablen 16 und 26 Hundertstelsekunden bewerkstelligt. Andere wollten 3,14 Sekunden früher zur Pause oder haben die Spannung 4.16 Sekunden länger halten wollen.

Nicht genug, wurden Fahrer und Beifahrer beim Aussteigen von den beiden späteren Ehrendamen Gaby und Susanne abgefangen und mit total Auto untypischen Fragen wie dem Erfindungsjahr des Hula Hoop- Reifens oder dem Namen der goldenen Stadt gelöchert. Und nein, wenn ich’s noch so gerne gelesen habe, Basel ist leider nicht die goldene Stadt und so viel Lokalkolorit gibt nicht mal bei mir Sonderpunkte.

Während der einstündigen Rast haben die Teams ihre ersten Räubergeschichten ausgetauscht und die von Auto Simon gesponserte Piadina geniessen können.

Gestärkt sind die vakeren Teams erneut im drei Minuten Takt auf die zweite verregnete Etappe gestartet. Erst nach Brieslach, dann durch das wilde Kaltbrunnenthal nach Himmelried und vorbei am Eigenhof nach Seewen, Ziefen, Bubendorf nach Seltisberg. Von da an nach Nuglar und Gempen. Spätestens auf dem Weg runter nach Dornach hat der eine oder andere vielleicht die zu Beginn erfragte Strecke erkannt. Nach einer Durchfahrtskontrolle sind dann beinahe alle Teilnehmer pünklich in der oberen Klus zum Sommernachtsfest eingetroffen.

Doch vor dem Aperos mussten noch einmal die grauen Zellen aktiviert werden und zu jedem Buchstaben des Alphabets eine aktuelle oder historische Automarke aufnotiert werden. Wenn bei A – B – C noch recht einfach was gefunden werden konnte, wurde beim Q, X, Y oder Z schon manche Lücke stehen gelassen.

Bei einem reichhaltigen und abwechslungsreichen BBQ und einem Gläschen Wein der umliegenden Rebbergen haben wir dann den Abend bei weiteren Geschichten des Tages oder auch schon weiter entfernten Erlebnissen ausklingen lassen und vor dem Dessertbüffet die Rangliste verlesen.