Wir haben uns am Samstag um acht Uhr im Landhaus Lerchenhof in Reiden getroffen, wo wir uns mit Kaffee und Gipfeli auf die Sommerausfahrt eingestimmt haben. Elf Oldtimer, 20 Personen und ein Vierbeiner haben den Weg bei strömenden Regen unter die Räder genommen.

Das OK um Doris Ebner, Hanspeter Fritschi und Beat Hüppi Begrüssten alle Teilnehmer und gaben das erste Roadbook ab. So konnten die ersten 58 km ab viertel vor Neun angegangen werden. Hanspeter und Doris haben die Spitze Richtung Worb übernommen, ich und mein Bruder Beat haben die Rolle als Besenwagen übernommen.

Zügig sind wir durch das bewölkte Emmental gefahren und haben in Worb einen ersten Boxenstopp an einer eigens für uns reservierten Tankstelle unternommen. Vollgetankt ging es nach einer halben Stunde weiter über 79 Kilometer dem Mittagshalt in Schönried entgegen. Inzwischen lugte auch die Sonne etwas hinter den Wolken hervor und so konnten wir die Gegend um Rubigen, Münsingen, Heimberg, Thun, Wimmis und Schönried richtig geniessen.

Bei unserem Mittagshalt sind wir von unserem Gastgeber Bruno Kernen begrüsst worden und haben Apéro und Mittagsmahl genossen. Anschliessend haben die Teams das zweite Roadbook erhalten und sind rasch in Richtung Aigle aufgebrochen: Wir teilten uns die Strecke mit der Tour de Suisse. Selbstverständlich gelang es uns noch vor der Streckensperrung unsere Route zu befahren und sind als Squadra Rotberg der Tour de Suisse und dem Werbetross voraus gefahren.

Nach einer Etappe über die Autobahn, welche Tribut an dem doch eigentlich Highway-erprobten Mustang eines Garagisten zollte, führte uns die Route höher und höher nach St. Niklausen und dann bei leider starkem Regen auf den eigens für uns reservierten Dorfplatz von Grächen. Hier wurden wir von unserer Gastgeberin Georgette Anthamatten herzlich zum Walliser Apero inklusive Schwyzerörgeli Gruppe empfangen.

Nach einem tollen Abendessen im Hotel Walliserhof und dem dazugehörenden lokalen Wein haben wir unsere grauen Hirnzellen mit einem kleinen Fragebogen zur zurückgelegten Strecke und ihren Besonderheiten ausgefüllt. Ich durfte dann den Preis, ein Walliser Spezialitäten Körbchen entgegen nehmen. E härzlichs Danggschön.

Langsam wurde es spät und einige wollten in der meist sehr gut besuchten Dorfdisco im Hotel einen Absacker zu sich nehmen oder am Tischfussball teilnehmen – andere folgten nach dem langen und eindrucksreichen Tag dem Ruf des Kopfkissens.

Der Sonntag begann um halb Acht mit einem grandiosen Frühstücksbuffet als Grundlage für die Rückfahrt durch die Schweizer Alpenlandschaft. Um neun Uhr wurden die Autos aus der Garage zurück auf den Dorfplatz geholt und das nächste Roadbook ausgegeben.
Leider musste der Rückweg kurzfristig aufgrund einiger Murgänge und Schnee wegen geschlossenen Pässen umgeplant werden und führte uns so zum Autoverlad Goppenstein. Das Team Götte verabschiedete sich bereits hier vom Tross und ist in Richtung naher Ferienwohnung aufgebrochen. Für das Gespann Kaiser gab es eine Premiere in der schönen Gegend Wallis – Berner Oberland: Mit dem Auto auf dem Zug durch den dunklen Tunnel zu fahren. Ich denke für einige von uns sind hier besondere Jugend Erinnerungen auf gekommen. Ab Kandersteg ging es auf der Strecke Frutigen, Aeschi bei Spiez, dem Thunersee entlang nach Unterseen zu einem Restaurant am Campingplatz zum Mittagsrast mit wieder prominent reservierten Parkplätzen für unsere Oldtimer.

Nach dem Verteilen des letzten Roadbooks haben wir bei schönstem Sonnenschein und 26 Grad die Route von Unterseen dem Brienzersee entlang und über den Brünig Pass zum OWI Land in der Nähe von Giswil unter die Räder genommen. Nach kurzer Rast als Belohnung für den ertragenen dichten Verkehr am Lungerensee mit Stop’n’Go sind wir via Giswil auf die Autobahn vorbei an Sarnen, Luzern und Aarburg nach Egerkingen gefahren.

Als Abschluss haben wir unseren eigenen Bergpreis entlang Feld und Wald auf die Blüemlismatt auf nicht ganz durchgehend geteertem Untergrund unter die Räder genommen, wo das Restaurant für uns seine Öffnungszeiten grosszügig ausdehnte hat und wir erst von drei (vierbeinigen!) Eseln in Empfang genommen und inspiziert wurden. Bei sehr feinen Desserts, Kaffee und Vesperteller war das dann auch das Ende dieser schönen und sehr guten ausgearbeiteten Squadra Rotberg Sommerfahrt 2024 ins Wallis.

Ich hatte sehr grossen Spass mit Euch und danke dem OK um Doris, Hanspeter und Beat herzlich.

Hardy